Das Projekt „Miteinander politisch sein“ (Mipos) ist zum 1. Januar 2023 gestartet. Es beschäftigt sich mit der Bedeutung von Solidarität in Protestbewegungen in autoritären Kontexten.
Wir wollen mit dem Projekt durch eigene empirische Untersuchungen marginalisierte Stimmen aus zwei Bundesländern (Sachsen und Brandenburg) sowohl als relevante Stimmen in der Erinnerungsarbeit hörbar zu machen als auch mit ihnen heutige Fragen gemeinsamen politischen Engagements mit jüngeren Bürger:innen zu diskutieren.
Empirische Erhebungen zu Erfahrungen in Protesten von Frauen in Mittelstädten und kleineren Gemeinden in den 1980er Jahren in der DDR sollen als Grundlage dienen, um in öffentlichen, innovativen Veranstaltungsformaten möglichst generationenübergreifend miteinander über die Themen Solidarität und politische Teilhabe in Diktaturen und Demokratien ins Gespräch zu kommen.
Die revolutionären Bewegungen in Belarus 2020 werden dabei systematisch in die Auseinandersetzung um die kollektiven Perspektiven auf Protestformen, -inhalte und -bedingungen einbezogen.
Dieses Projekt regt auch bislang politisch eher zurückhaltende, marginalisierte Menschen dazu an, in der Gegenwart mit anderen zusammen politisch Stellung zu beziehen und sich in politische Debatten einzubringen.
Das Projekt wird mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.