Werkstattwochen zu Freiheit, Gleichheit, Vielfalt

Während der Werkstattwochen der Zentralbibliothek Dresden haben wir im April gemeinsam mit den Städtischen Bibliotheken Dresden die Veranstaltungsreihe „Freiheit, Gleichheit, Vielfalt“ durchgeführt.

Bibliotheken entwickeln sich zunehmend zu Identifikationsorten für Bürger:innen, an denen gesellschaftliche Debatten ausgetragen werden, wo sich ein Stadtbewusstsein formt und sich das soziale Klima verbessern lässt. Während der Veranstaltungsreihe haben wir mit Dresdner Bürgerinnen und Bürgern miteinander und kreativ über drei Grundpfeiler von Demokratie nachgedacht: Freiheit, Gleichheit und Vielfalt. In der Zentralbibliothek als Ort der Information, der Begegnung und Vielfalt sind wir in Wort, Schrift und Bild der Frage nachgegangen, in welcher Art von Gesellschaft wir leben wollen und was die genannten Grundbegriffe konkret für unseren Alltag bedeuten.

Zu Gast war Jan Skudlarek, Autor und Philosoph. In seinem Buch „Wenn jeder an sich denkt, ist nicht an alle gedacht“ entfaltet er Ideen für ein neues Wir, dass auf einem  Freiheitsbegriff gründet, der weniger individualistisch und stärker mit Verantwortung und Solidarität verbunden ist. Wir sind im Diskussionslabor Freiheit den Fragen nachgegangen, warum Freiheit ein schöner wie auch problematischer Begriff ist, es weniger Ich-Freiheit, mehr Wir-Freiheit braucht und wie ein „Wir“ aussehen kann, das trägt und verbindet, statt ausgrenzt und spaltet.

© Städtische Bibliotheken Dresden

Im Kunstlabor Vielfalt haben wir gemeinsam mit der Dresdner Künstlerin und Illustratorin Nazanin Zandi über die Bedeutung von Vielfalt in Demokratien nachgedacht und diese künstlerisch gestaltet.

Wir haben darüber gesprochen, dass Demokratien von der Vielfalt ihrer Bürgerinnen und Bürger leben. Sie bringen verschiedene Perspektiven auf die Welt mit und machen unterschiedliche Erfahrungen. Zu Vielfalt und zum Kern demokratischen Zusammenlebens gehören auch kontroverse Debatten, öffentlicher Austausch und Streit.

Wir sind im Kunstlabor den Fragen nachgegangen, wo uns Vielfalt im politischen Leben begegnet, was wir durch uns bislang unbekannte Perspektiven und Meinungen gewinnen können, was uns herausfordert und warum es auch anstrengend sein kann, mit Vielfalt umzugehen.

Angelehnt an die Methode ‚Tape-Art‘ haben wir gemeinsam mit der Nazanin Zandi anhand von Washi Tapes, buntem Klebeband, Fineliner und Marker sprechende Bilder gestalten. Das sind einige der Ergebnisse:

Im Wortlabor Gleichheit haben wir uns gemeinsam mit der Schriftstellerin Nikola Huppertz aus Hannover horchend, sprechend und schreibend dem Begriff Gleichheit genähert. Das Versprechen der Gleichheit begleitet Demokratien seit jeher. Es regt zu immer neuen Aushandlungen über grundlegende Fragen der Gerechtigkeit an: Welche Stimme zählt? Wer wird gehört? Gibt es Gleichheit, die der Demokratie schadet? Diese Fragen begegnen uns auch in vielen gegenwärtigen Diskussionen im Verhältnis zwischen Ost und West, den Generationen, den Geschlechtern oder auch Gegenwart und Zukunft.

Im Wortlabor haben wir uns gefragt, was Gleichheit bedeutet, womit der Begriff assoziiert wird und in welchen Alltagsszenen sich Gleichheit ausdrückt. Wir sind der Frage nachgegangen, welche Worte, Sätze, Fragen für uns Wegweiser auf der Suche nach mehr Gleichheit im persönlichen und gesellschaftlichen Leben sein können.

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